Dieser unsichtbare Film in Ihrem Sieb lockt gefährliche Keime an – eine simple Zahnbürste löst das Problem sofort

Zwischen kochendem Wasser, Dampf und hektischen Handgriffen steht ein stiller Protagonist des Küchenalltags: das Sieb. Es trennt Pasta von Wasser, Gemüse von Brühe, Reis von Stärke. Ein banales Objekt, das kaum Beachtung findet – bis es anfängt, unangenehm zu riechen, sich verfärbt oder so verstopft ist, dass das Wasser kaum noch abläuft. In fast jeder Küche wird das Sieb mit besten Absichten gespült, aber die Art und Weise, wie wir dies tun, kann entscheidende Auswirkungen auf Hygiene und Lebensdauer haben.

Die Pflege eines Küchensiebs mag auf den ersten Blick trivial erscheinen. Doch gerade bei diesem alltäglichen Werkzeug zeigt sich, wie unbewusste Routinen die Leistung verschlechtern, die Lebensdauer verkürzen und möglicherweise sogar gesundheitliche Risiken fördern können. Das Problem liegt nicht darin, dass Küchensiebe nicht gereinigt werden – sondern darin, dass sie oft nicht gründlich genug oder mit den falschen Methoden behandelt werden.

In den Maschen eines Siebs sammeln sich mehr als nur sichtbare Essensreste. Stärke von Nudeln, Öltröpfchen von Gemüse, Proteinrückstände von Fleisch – all diese mikroskopisch kleinen Partikel setzen sich fest und bilden mit der Zeit einen Film, der sich hartnäckig hält. Dieser Film ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Er schafft Bedingungen, unter denen sich Mikroorganismen ansiedeln und vermehren können. Und genau hier beginnt eine stille Verschlechterung, die viele erst bemerken, wenn das Sieb bereits unangenehm riecht oder seine Funktion einbüßt.

Die richtige Pflege eines Küchensiebs entscheidet darüber, ob es hygienisch bleibt, wie effizient es arbeitet und ob sich auf seiner Oberfläche Rückstände aus Stärke oder Fett ablagern. Und genau darin liegt der Unterschied zwischen einem Werkzeug, das jahrelang zuverlässig bleibt, und einem, das nach wenigen Monaten ersetzt werden muss.

Warum viele Menschen ihr Sieb nicht optimal reinigen – und was dabei tatsächlich passiert

Die häufigste Vorgehensweise beginnt dort, wo eigentlich Hygiene beginnen sollte: beim Abspülen unter Wasser. Nach dem Kochen landet das Sieb meist über der Spüle, und das heiße Wasser aus dem Hahn wird über die Maschen gegossen. Das wirkt logisch – es imitiert ja die Richtung, in der auch das Abgießen geschieht. Doch diese Methode hat ihre Tücken.

Wenn Wasser durch das Sieb fließt, geschehen zwei Dinge: Essensreste und Stärke können in den Maschen haften bleiben, und kleine Öltröpfchen sowie Proteine bilden nach dem Abkühlen einen hauchdünnen Film. Dieser Film ist mit bloßem Auge kaum sichtbar, doch er bietet einen idealen Nährboden. Feuchtwarme Küchenbereiche – besonders dort, wo Metall auf organische Rückstände trifft – stellen ein günstiges Umfeld für mikrobielles Wachstum dar.

Laut einer Untersuchung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen können sich auf Küchenutensilien, die nicht ausreichend gereinigt werden, verschiedene Bakterienarten ansiedeln, darunter Pseudomonas fluorescens und andere mikrobiologisch relevante Organismen. Die Forscher stellten fest, dass Küchenwerkzeuge, die regelmäßig mit feuchten Lebensmitteln in Kontakt kommen, besondere Aufmerksamkeit bei der Reinigung benötigen. Wer sein Sieb also nach Gebrauch nur oberflächlich abspült, riskiert, dass winzige Rückstände in den Strukturen der Maschen verbleiben.

Diese Ablagerungen sind mit bloßem Auge kaum sichtbar, führen aber mit der Zeit zu unangenehmen Gerüchen und zunehmender Verstopfung einzelner Öffnungen. Das Gittergeflecht – meist aus Edelstahl, manchmal auch aus Nylon – besitzt Mikrolücken, in denen Speisereste von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten hängen bleiben. Die mechanische Logik der Reinigung erfordert, dass Druck gezielt ausgeübt wird, um diese Rückstände zu lösen.

Die Wissenschaft hinter der gründlichen Siebpflege

Das Verständnis für die physikalischen Mechanismen der Reinigung hilft dabei, effektivere Methoden zu entwickeln. Das Gittergeflecht eines Siebs besteht aus zahlreichen Öffnungen, die je nach Verwendungszweck unterschiedlich groß sind. In diesen Öffnungen setzen sich Partikel fest, die durch einfaches Abspülen oft nicht vollständig entfernt werden.

Strömt Wasser durch ein Sieb, wirken verschiedene Kräfte: Der Druck des Wasserstrahls kann Partikel lösen, die an den Maschen haften. Gleichzeitig spielt die Schwerkraft eine Rolle beim Abtransport dieser Partikel. Diese doppelte Wirkung – mechanische Loslösung plus Schwerkraftabtransport – ist entscheidend dafür, dass selbst feine Stärkereste effektiv entfernt werden, bevor sie aushärten.

Auch die Temperatur spielt eine wichtige Rolle. Zu heißes Wasser kann Eiweißbestandteile zum Gerinnen bringen, was die Reinigung erschwert. Wie verschiedene Haushaltsratgeber empfehlen, sollte Wasser warm, aber nicht kochend sein. Laut Experten aus der Küchenpraxis liegt eine wirksame Wassertemperatur bei etwa 60 Grad Celsius oder höher, kombiniert mit einem geeigneten Spülmittel, das Fett und Stärke optimal löst, ohne Material oder Schweißnähte zu beeinträchtigen.

Die Forschung zu Küchenhygiene zeigt immer wieder, dass die Kombination aus mechanischer Reinigung und chemischer Unterstützung durch Spülmittel am effektivsten ist. Dabei ist es nicht nur wichtig, dass gereinigt wird, sondern auch, dass die Reinigung gründlich erfolgt und alle Bereiche des Siebs erreicht werden.

Das unsichtbare Problem: Mikrobiologie in der Küche

Was viele nicht wissen: Küchenutensilien können zu stillen Reservoirs für Mikroorganismen werden. Eine Forschungsgruppe der Hochschule Furtwangen untersuchte die Bakterienbelastung in verschiedenen Küchenwerkzeugen und fand heraus, dass besonders Gegenstände, die regelmäßig feucht bleiben oder nicht vollständig trocknen, erhöhte mikrobielle Belastungen aufweisen.

Das Problem liegt in der Kombination aus Restfeuchtigkeit und Nährstoffen. Winzige Mengen Stärke, die nach dem Abgießen von Nudeln verbleiben, bieten eine stabile Energiequelle für Mikroorganismen. Wird das Sieb dann im Schrank eingeschlossen, wo Luftzirkulation fehlt, entstehen Bedingungen, die das Wachstum begünstigen. Dabei handelt es sich oft um harmlose Arten, doch in der warmen und feuchten Umgebung der Küche können sich auch problematischere Vertreter ansiedeln.

Das regelmäßige Trocknen und die offene Aufbewahrung sind daher kein ästhetisches, sondern ein mikrobiologisches Gebot. Ebenso wichtig: Niemals das Sieb auf ein feuchtes Küchentuch legen. Baumwolle speichert Feuchtigkeit, wodurch unter der Auflagefläche stehende Wasserfilme entstehen können, die mikrobielle Ansiedlung begünstigen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Küchenhygiene machen deutlich: Es sind nicht die großen, dramatischen Verschmutzungen, die das größte Problem darstellen, sondern die unsichtbaren, schleichenden Prozesse. Mikroskopisch kleine Rückstände, die sich über Tage und Wochen ansammeln, verwandeln ein sauberes Werkzeug allmählich in eine potenzielle Quelle für Verunreinigungen.

Praktische Schritte für ein dauerhaft sauberes, hygienisches Sieb

Ein korrekt gepflegtes Sieb ist weniger Arbeit, als es scheint. Wer die folgenden Schritte zur Routine macht, verlängert nicht nur die Lebensdauer des Werkzeugs, sondern verhindert auch, dass sich mikrobielle Reservoire bilden.

Schritt 1 – Sofortiges Abspülen

Das Sieb sollte direkt nach Gebrauch gründlich abgespült werden. Je früher das geschieht, desto weniger Zeit haben Stärke und Öl, sich zu verfestigen. Diese einfache Regel wird von nahezu allen Küchenexperten betont und findet sich in zahlreichen Ratgebern zur Küchenhygiene.

Schritt 2 – Gründliches Durchspülen

Ein kräftiger Wasserstrahl hilft dabei, anhaftende Reste aus den Maschen zu lösen. Wichtig ist, dass das Wasser alle Bereiche des Siebs erreicht und das Metallgeflecht frei durchlässig bleibt. Manche Küchenexperten empfehlen, das Sieb dabei zu drehen und aus verschiedenen Winkeln zu spülen, um wirklich alle Partikel zu erfassen.

Schritt 3 – Mechanische Unterstützung

Eine weiche Bürste oder ein Mikrofaserschwamm entfernt Partikel aus den Maschen, ohne die Struktur zu beschädigen. Wie in mehreren Haushaltsratgebern empfohlen, eignet sich auch eine alte Zahnbürste hervorragend für diese Aufgabe, da sie in die feinen Zwischenräume gelangt. Stahlwolle oder scharfe Schwämme sollten nur bei starkem Verkrusten kurzzeitig eingesetzt werden, da sie das Material beschädigen können.

Schritt 4 – Sanfte Chemie statt Aggressivität

Ein Tropfen Spülmittel reicht für die tägliche Reinigung. Bei hartnäckigen Ablagerungen haben sich natürliche Mittel bewährt. Laut verschiedenen Küchenratgebern hilft Backpulver besonders gut: Das Sieb wird in heißes Wasser mit ein bis zwei Teelöffeln Backpulver eingelegt und kann dann über Nacht einweichen. Eine andere bewährte Methode verwendet Natron und Essig: Ein Esslöffel Natron wird mit Essig gemischt, die Mischung auf das Sieb aufgetragen und nach 60 bis 120 Minuten Einwirkzeit gründlich abgespült. Beide Mittel sind natürlich und materialschonend. Stark chlorhaltige Mittel sollten vermieden werden, da sie das Metall langfristig angreifen können.

Schritt 5 – Vollständiges Trocknen

Das Sieb nie einfach liegen lassen. Nach dem Spülen kurz ausschütteln, abtrocknen und an einem gut belüfteten Ort aufhängen oder aufstellen. So wird Kondensfeuchte vermieden, die Rost begünstigt und Mikroorganismen ein günstiges Milieu bietet.

Die wiederkehrenden Vorteile dieser Routine sind konkreter, als viele annehmen:

  • Vermeidung von Geruchsbildung durch mikrobielles Wachstum
  • Keine Festsetzung von Stärke und Fett in den Maschen
  • Längere Lebensdauer des Materials durch reduzierte Korrosion
  • Stets gleichmäßiger Wasserabfluss beim Abgießen
  • Einsparung von Reinigungsmitteln und Wasser

Der Einfluss von Material und Bauform auf die Reinigungseffizienz

Nicht jedes Sieb reagiert gleich auf Reinigungsroutinen. Edelstahl, Nylon und Silikon zeigen jeweils eigene physikalische und chemische Eigenschaften, die den Pflegeaufwand beeinflussen.

Edelstahl: Robust, temperaturbeständig, aber empfindlich gegen bestimmte Chemikalien und zu langes Einweichen in säurehaltigen Lösungen. Hochwertiger rostfreier Stahl weist eine schützende Oxidschicht auf, die durch geeignete Reiniger unterstützt, durch aggressive Säuren jedoch geschwächt werden kann. Wie Materialexperten betonen, ist Edelstahl das bevorzugte Material für professionelle Küchen, da es hygienisch, langlebig und bei richtiger Pflege nahezu unverwüstlich ist.

Nylon: Flexibel und leicht, aber anfällig für Verfärbungen durch Tomatensauce oder Kurkuma. Diese Verfärbungen sind meist harmlos, können aber unschön aussehen. Zu aggressive Reiniger oder sehr hohe Temperaturen können das Material spröde machen und seine Lebensdauer verkürzen.

Silikon: Ideal für feine Partikel, unempfindlich gegenüber Säuren und sehr flexibel. Allerdings nimmt Silikon Gerüche leichter auf als Metall. Deshalb sollte es regelmäßig mit einer Natronpaste eingerieben werden, die Gerüche neutralisiert. Silikonsiebe haben den Vorteil, dass sie zusammenfaltbar sind und wenig Platz benötigen.

Das Design spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Flache Siebe mit breitem Rand sind einfacher zu reinigen, da Wasser besser durchläuft und sich weniger Ecken und Kanten bilden, in denen sich Rückstände sammeln können. Dichtmaschige Modelle, wie sie für Mehl oder Puderzucker verwendet werden, benötigen dagegen besonders sorgfältige Reinigung mit feinen Bürsten, da die engen Maschen leichter verstopfen.

Die Wahl des richtigen Siebs für die jeweilige Aufgabe ist der erste Schritt zu einer effektiven Küchenhygiene. Jeder Abfluss sollte mit einem Sieb ausgestattet sein, um zu verhindern, dass Speisereste in die Rohrleitungen gelangen. Ein grobmaschiges Sieb für Nudeln lässt sich wesentlich einfacher reinigen als ein feinmaschiges Mehlsieb – entsprechend sollte die Pflegeroutine angepasst werden.

Tiefenreinigung: Wenn die tägliche Routine nicht ausreicht

Selbst bei sorgfältiger täglicher Pflege sammeln sich mit der Zeit Ablagerungen an, die eine gründlichere Behandlung erfordern. Hier kommen bewährte Hausmittel zum Einsatz, die seit Generationen verwendet werden und deren Wirksamkeit sich in der Praxis immer wieder bewiesen hat.

Die Backpulver-Methode: Wie bereits erwähnt, wird das Sieb in eine Schüssel mit heißem Wasser gelegt, in das ein bis zwei Teelöffel Backpulver eingerührt wurden. Das Sieb sollte vollständig bedeckt sein. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Stunden oder über Nacht lösen sich selbst hartnäckige Verkrustungen. Anschließend wird das Sieb mit einer weichen Bürste bearbeitet und gründlich abgespült.

Die Natron-Essig-Methode: Ein Esslöffel Natron wird mit Essig zu einer Paste vermischt. Diese Paste wird auf die besonders verschmutzten Stellen des Siebs aufgetragen. Die chemische Reaktion zwischen Natron und Essig erzeugt Kohlendioxidbläschen, die mechanisch helfen, Schmutzpartikel zu lösen. Nach 60 bis 120 Minuten Einwirkzeit wird das Sieb intensiv abgebürstet und abgespült.

Die Zitronensäure-Methode: Verdünnte Zitronensäure eignet sich besonders gut für Kalkablagerungen, die sich in Gebieten mit hartem Wasser bilden können. Ein bis zwei Esslöffel Zitronensäure werden in warmem Wasser aufgelöst, das Sieb wird eingelegt und nach 30 Minuten gründlich gespült. Diese Methode ist materialschonend und hinterlässt einen frischen Duft.

Bei allen Methoden gilt: Nach der Tiefenreinigung muss das Sieb besonders gründlich mit klarem Wasser nachgespült werden, um alle Rückstände der Reinigungsmittel zu entfernen. Anschließend sollte es vollständig getrocknet werden, bevor es wieder verstaut wird.

Ökonomische und ökologische Implikationen der richtigen Siebnutzung

Ein verschmutztes oder frühzeitig korrodiertes Sieb landet oft im Müll – und das geschieht häufiger, als man denkt. Dabei könnten viele dieser Werkzeuge noch jahrelang funktionstüchtig bleiben, würden sie korrekt gepflegt. Die umsichtige Reinigung verlängert die Lebensdauer erheblich und macht frühe Neuanschaffungen überflüssig.

Jedes nicht gekaufte Ersatzsieb spart Energie bei Produktion und Transport. Die Herstellung von Edelstahlprodukten ist energieintensiv, und auch Kunststoffsiebe belasten die Umwelt durch ihren Ressourcenverbrauch und die spätere Entsorgung. Zudem senkt ein richtig gepflegtes Sieb den Wasserverbrauch beim Spülen, weil kein endloses Nachreinigen nötig ist und hartnäckige Verkrustungen gar nicht erst entstehen.

Die ökologische Dimension der Küchenhygiene wird oft unterschätzt. Dabei liegt gerade in den kleinen, alltäglichen Entscheidungen ein großes Potenzial für Nachhaltigkeit. Wer sein Sieb nach jedem Gebrauch gründlich reinigt und trocknet, spart nicht nur Geld und Ressourcen, sondern trägt auch zu einem bewussteren Umgang mit Haushaltswerkzeugen bei.

Langfristig entsteht also nicht nur hygienischer, sondern auch ökologischer Gewinn. Kleine Alltagsentscheidungen kumulieren zu messbarem Effekt – genau dort, wo funktionale Nachhaltigkeit ihren Ursprung hat: im Detail des Gebrauchs.

Signale, dass dein Sieb eine Grundreinigung oder Erneuerung braucht

Auch bei bester Pflege zeigen sich irgendwann Alterserscheinungen. Folgende Hinweise deuten darauf hin, dass eine Tiefenreinigung oder ein Austausch sinnvoll ist: Verfärbungen, die trotz Reinigung bestehen bleiben, sind Zeichen für eingebrannte Stärke oder Metalloxidation. Risse oder gebrochene Drähte an der Randnaht bergen ein Verletzungsrisiko und bilden schwer zu reinigende Nischen. Verzögerter Wasserfluss trotz klarer Sichtbarkeit der Löcher deutet auf innere Verkrustung hin. Dauerhafter Geruch, der auch nach intensiver Natronbehandlung bleibt, weist auf organische Rückstände im Material selbst hin. Matte oder klebrige Haptik signalisiert beginnende Oberflächenveränderung durch chemische Reaktionen oder Materialermüdung.

Eine Tiefenreinigung gelingt am besten mit einer der oben beschriebenen Methoden: Backpulver, Natron-Essig oder Zitronensäure in warmem Wasser, 30 Minuten bis mehrere Stunden Einwirkzeit, danach kräftiges Abbürsten und gründliches Abspülen. Bei Edelstahl kann ein Spritzer Zitronensaft nach dem Trocknen helfen, Oxidreste zu neutralisieren und den ursprünglichen Glanz zurückzugeben.

Wenn jedoch strukturelle Schäden wie Risse oder abgebrochene Drähte vorliegen, ist ein Austausch die sicherere Option. Verletzte Maschen können nicht nur die Reinigung erschweren, sondern auch zu Verletzungen führen und bieten zusätzliche Nischen für Verschmutzungen.

Kleine Verbesserungen mit großer Wirkung im Alltag

Selbst ein perfektes Reinigungsprotokoll kann durch minimale bauliche Anpassungen optimiert werden. Viele Haushalte verwenden Siebe, deren Rand nicht vollständig auf der Spüle aufliegt, sodass beim Abgießen häufig Wasser über die Kante läuft. Durch einige Millimeter lebensmittelechtes Silikon zwischen Rand und Metallschicht kann eine flexible Dichtung entstehen.

Diese einfache Modifikation verbessert mehrere Aspekte: Schutz vor Wasseraustritt sorgt dafür, dass das Abgießwasser kontrolliert abfließt und Möbel sowie Arbeitsflächen trocken bleiben. Bessere Stabilität wird erreicht, weil der Silikonrand das Sieb sicher auf der Spüle fixiert. Verbesserte Hygiene entsteht durch das Verhindern von Feuchteansammlung unter der Siebkante. Längere Haltbarkeit resultiert aus der Stoßdämpfung, die Mikroverformungen im Metall verhindert.

Die Anbringung eines solchen Rings ist einfach: Silikonstreifen zuschneiden, dünn Silikonkleber auftragen, trocknen lassen, dann leicht andrücken. Wichtig ist, auf eine lebensmittelechte Variante zu achten, um Rückstände chemischer Weichmacher zu vermeiden.

Auch die Aufbewahrung kann optimiert werden. Statt das Sieb in einer Schublade zu stapeln, wo es mit anderen Gegenständen in Kontakt kommt und schwer vollständig trocknen kann, empfiehlt sich ein Haken an der Küchenwand oder ein offenes Regal. So kann Luft zirkulieren, Restfeuchtigkeit verdunstet schnell, und das Sieb ist jederzeit griffbereit.

Die Psychologie der Küchenhygiene: Warum kleine Routinen großen Unterschied machen

Es ist bemerkenswert, wie sehr unsere Wahrnehmung von Sauberkeit von sichtbaren Signalen abhängt. Ein Teller mit Essensresten wird sofort als schmutzig erkannt und gereinigt. Ein Sieb mit mikroskopisch kleinen Stärkeablagerungen hingegen erscheint sauber, obwohl es mikrobiologisch betrachtet durchaus belastet sein kann.

Diese Diskrepanz zwischen sichtbarer und tatsächlicher Sauberkeit ist charakteristisch für viele Aspekte der Küchenhygiene. Sie erklärt, warum Werkzeuge wie Siebe, Schneidebretter oder Spülschwämme oft nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie benötigen. Die Forschung zur Küchenhygiene hat wiederholt gezeigt, dass gerade die unscheinbaren, alltäglichen Gegenstände zu Problemzonen werden können, wenn sie nicht systematisch in die Reinigungsroutine einbezogen werden.

Die Lösung liegt in der Etablierung fester Gewohnheiten. Wenn das gründliche Reinigen und Trocknen des Siebs nach jedem Gebrauch zur Selbstverständlichkeit wird, erfordert es kaum zusätzlichen Aufwand. Der Zeitaufwand beträgt wenige Sekunden mehr als beim oberflächlichen Abspülen, doch die langfristigen Vorteile sind erheblich.

Verhaltenspsychologen betonen, dass die Verankerung neuer Routinen am besten gelingt, wenn sie mit bereits bestehenden Gewohnheiten verknüpft werden. Das Reinigen des Siebs kann direkt an das Ende des Kochvorgangs gekoppelt werden: Während das Essen noch auf dem Herd steht oder im Ofen nachgart, hat man die wenigen Sekunden Zeit, die für eine gründliche Siebpflege nötig sind.

Professionelle Standards für den Haushaltsgebrauch adaptieren

In professionellen Küchen gelten strenge Hygienevorschriften, die weit über das hinausgehen, was in Privathaushalten üblich ist. Diese Standards wurden entwickelt, um Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Einige dieser Prinzipien lassen sich gewinnbringend auf den Haushaltsgebrauch übertragen.

Ein zentraler Grundsatz der professionellen Küchenhygiene lautet: Reinigung erfolgt unmittelbar nach Gebrauch, in definierten Schritten und mit anschließender Kontrolle. Was in der Gastronomie selbstverständlich ist, kann auch im Privathaushalt die Qualität der Hygiene deutlich verbessern.

Professionelle Köche verwenden für verschiedene Aufgaben unterschiedliche Siebe und reinigen sie nach jedem Einsatz gründlich. Sie achten darauf, dass Siebe nie feucht verstaut werden und regelmäßig auf Beschädigungen überprüft werden. Diese Sorgfalt zahlt sich aus: In professionellen Küchen halten Siebe oft viele Jahre, obwohl sie täglich intensiv genutzt werden.

Ein weiterer Aspekt professioneller Standards ist die regelmäßige Tiefenreinigung. Während die tägliche Pflege ausreicht, um sichtbare Verschmutzungen zu entfernen, sorgt eine wöchentliche oder monatliche intensive Reinigung dafür, dass auch hartnäckige, unsichtbare Ablagerungen beseitigt werden. Diese Routine könnte auch im Privathaushalt etabliert werden: Einmal im Monat eine Tiefenreinigung mit Backpulver oder Natron, um das Sieb in optimalem Zustand zu halten.

Ein Werkzeug, das seinen Platz zurückgewinnt

Das Sieb gehört zu den unterschätzten Elementen der Küche – banal, funktional, aber entscheidend im mikrobiologischen und ökologischen Gleichgewicht des Haushalts. Seine Pflege ist ein Beispiel dafür, wie Wissenschaft und Alltag ineinandergreifen: Schon einfache Änderungen in der Reinigungsroutine können ein gewöhnliches Küchenr

Wie reinigst du dein Küchensieb nach dem Nudelkochen?
Nur kurz unter Wasser abspülen
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