Diese Xbox-Einstellung verändert alles: Warum Ihre Konsole langsamer läuft als nötig

Die Xbox Series X und Series S haben sich längst als leistungsstarke Konsolen der aktuellen Generation etabliert. Doch viele Spieler schöpfen das volle Potenzial ihrer Hardware nicht aus, weil sie eine entscheidende Einstellung übersehen. Die Xbox Series X unterstützt 120Hz, was das Spielerlebnis revolutionieren kann – vorausgesetzt, man weiß, wo man suchen muss. Wer denkt, dass die Konsole automatisch die beste Bildqualität liefert, liegt nicht immer richtig.

Warum 120Hz den Unterschied machen

Während die meisten Spieler mit 60 Bildern pro Sekunde zufrieden sind, eröffnet der 120Hz-Modus eine völlig neue Dimension der Darstellung. Die doppelte Bildwiederholrate sorgt für butterweiche Bewegungen, minimiert Ruckler und reduziert die wahrgenommene Eingabeverzögerung spürbar. Besonders in schnellen Shooter-Titeln, rasanten Rennspielen oder kompetitiven Multiplayer-Games verschafft diese Technologie einen echten Vorteil.

Spiele mit 120 Bildern pro Sekunde sehen nicht nur flüssiger aus, sondern fühlen sich auch deutlich responsiver an. Die niedrigere Eingabeverzögerung macht den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage in kompetitiven Matches aus. Charaktere bewegen sich natürlicher, Kameraschwenks wirken geschmeidiger, und die gesamte Spielwelt fühlt sich lebendiger an. Wer einmal mit 120Hz gespielt hat, will meist nicht mehr zurück.

Die versteckte Einstellung aktivieren

Die Aktivierung des 120Hz-Modus erfolgt nicht automatisch, selbst wenn euer Display die Funktion unterstützt. Microsoft hat diese Option tief in den Einstellungen versteckt, sodass viele Nutzer sie niemals entdecken. Der Weg dorthin ist jedoch unkompliziert: Öffnet die Einstellungen über das Xbox-Dashboard, navigiert zu „TV & Anzeigeoptionen“, wählt den Menüpunkt „Video-Modi“ aus und aktiviert die Option „120Hz zulassen“.

Nach der Aktivierung prüft die Konsole automatisch, ob das angeschlossene Display die erforderliche Bildwiederholrate unterstützt. Erscheint ein grünes Häkchen, seid ihr startklar. Falls nicht, liegt das Problem meist an der Hardware-Kompatibilität oder der Kabelverbindung. Genau hier beginnt der technische Teil, den viele unterschätzen.

HDMI 2.1 als Schlüssel zum vollen Potenzial

Hier kommt der wichtigste technische Aspekt ins Spiel: Für 4K bei 120Hz HDMI 2.1 erforderlich. Der neue Standard bietet die nötige Bandbreite, um diese Datenmenge zu übertragen. Ältere HDMI-Versionen limitieren die Ausgabe auf maximal 60Hz bei 4K, was das volle Potenzial der Xbox Series X bremst.

Es gibt jedoch eine wichtige Einschränkung: Die Xbox Series X kann 120Hz auch bei niedrigeren Auflösungen wie 1440p oder 1080p darstellen, wofür kein HDMI 2.1 erforderlich ist. Die Xbox Series S wiederum unterstützt grundsätzlich kein 4K bei 120Hz, sondern maximal 1440p oder 1080p mit dieser Bildwiederholrate. Wer also keine HDMI 2.1-Hardware besitzt, kann dennoch von 120Hz profitieren, muss aber Abstriche bei der Auflösung machen.

Nicht jeder Fernseher oder Gaming-Monitor verfügt über HDMI 2.1-Anschlüsse. Besonders bei älteren Modellen oder günstigen Displays fehlt diese Technologie häufig. Wer sich unsicher ist, sollte einen Blick in die technischen Spezifikationen des Geräts werfen oder die Modellnummer online recherchieren. Manche TV-Hersteller haben HDMI 2.1 erst in späteren Produktionsjahren implementiert, selbst bei ansonsten identischen Modellreihen.

Welche Spiele profitieren tatsächlich?

Nicht jedes Spiel unterstützt den 120Hz-Modus, und das ist ein wichtiger Punkt, den viele übersehen. Die Entwickler müssen ihre Titel explizit für diese Bildwiederholrate optimieren, was oft Kompromisse bei Grafikdetails oder Auflösung bedeutet. Die Liste wächst stetig, da immer mehr Studios die Vorteile höherer Bildwiederholraten erkennen.

Zu den bekanntesten Titeln mit 120Hz-Unterstützung gehören Call of Duty: Black Ops 6, das mit 120Hz bei 1440p läuft, sowie Fortnite, Halo Infinite im Multiplayer-Modus, Rainbow Six Siege und Rocket League. Letzteres erfordert allerdings eine separate Aktivierung in den Spiel-Einstellungen. Auch Ori and the Will of the Wisps und Devil May Cry 5 Special Edition nutzen die erhöhte Bildwiederholrate für ein flüssigeres Spielerlebnis. Gerade Studios, die auf kompetitives Gameplay setzen, implementieren diese Option bevorzugt.

Performance-Modi richtig verstehen

Viele moderne Spiele bieten verschiedene Grafikmodi, die sich deutlich auf die Bildwiederholrate auswirken. Der typische „Qualitätsmodus“ priorisiert visuelle Effekte und native 4K-Auflösung bei 60Hz. Der „Performance-Modus“ hingegen reduziert oft die Auflösung oder Grafikdetails, um 120Hz zu erreichen.

Diese Entscheidung ist keine Einbahnstraße. Je nach Spielgenre lohnen sich unterschiedliche Ansätze. Story-lastige Adventures oder atmosphärische Rollenspiele profitieren von der erhöhten visuellen Pracht des Qualitätsmodus. Schnelle Multiplayer-Shooter oder Sportspiele hingegen spielen sich mit 120Hz deutlich besser und responsiver. Die Wahl hängt vom persönlichen Geschmack und der Art des Spiels ab.

Ein wichtiger Hinweis: Wenn ein Spiel mit weniger als 60 Bildern pro Sekunde läuft, macht ein 120Hz-Display keinen sichtbaren Unterschied gegenüber einem 60Hz-Display. Der Mehrwert entsteht erst dann, wenn das Spiel tatsächlich über 60 FPS hinausgeht. Variable Refresh Rate kann hier allerdings ebenfalls helfen, das Bild zu glätten.

Häufige Probleme und deren Lösung

Selbst bei korrekter Hardware-Ausstattung kann es vorkommen, dass der 120Hz-Modus nicht funktioniert. Das HDMI-Kabel spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die mit der Xbox mitgelieferten Kabel unterstützen HDMI 2.1, doch wer ein eigenes verwendet, sollte auf die Zertifizierung achten. Nicht jedes Kabel mit der Aufschrift „High Speed“ erfüllt tatsächlich die Anforderungen für 120Hz bei 4K.

Ein weiterer Stolperstein sind die HDMI-Anschlüsse am Fernseher selbst. Nicht alle HDMI-Buchsen eines Fernsehers unterstützen zwangsläufig HDMI 2.1, selbst wenn das Gerät über diese Technologie verfügt. Die Bezeichnungen variieren je nach Hersteller – oft heißen diese Ports „eARC“, „Gaming“ oder tragen schlicht eine höhere Nummer. Ein Blick ins Handbuch verschafft Klarheit darüber, welcher Anschluss für Gaming mit hohen Bildwiederholraten geeignet ist.

VRR und weitere Gaming-Features

Wer bereits im 120Hz-Modus spielt, sollte auch Variable Refresh Rate aktivieren. Diese Technologie synchronisiert die Bildwiederholrate des Displays mit der Framerate der Konsole und eliminiert störendes Screen Tearing oder Ruckeln. Die Option findet sich ebenfalls unter „TV & Anzeigeoptionen“ und harmoniert perfekt mit dem 120Hz-Modus.

VRR ist besonders wertvoll, wenn die Framerate des Spiels schwankt. Statt sichtbarer Ruckler oder zerrissener Bilder passt sich das Display dynamisch an die aktuelle Leistung an. Das Ergebnis ist ein durchgehend flüssiges Spielerlebnis, selbst in grafisch anspruchsvollen Szenen. Die Kombination aus 120Hz und VRR stellt das optimale Setup für moderne Konsolen dar.

Lohnt sich die Investition in neue Hardware?

Wer noch keinen HDMI 2.1-fähigen Monitor oder Fernseher besitzt, steht vor der Frage: Rechtfertigt der 120Hz-Modus eine Neuanschaffung? Die Antwort hängt stark vom persönlichen Spielverhalten ab. Gelegenheitsspieler, die hauptsächlich Story-Spiele genießen, werden den Unterschied als angenehm, aber nicht essentiell empfinden.

Ambitionierte Multiplayer-Fans und kompetitive Gamer hingegen profitieren enorm von der reduzierten Latenz und flüssigeren Darstellung. Der Vorteil in Online-Matches ist real und messbar. Wer ohnehin mit dem Gedanken spielt, sein Display zu modernisieren, sollte HDMI 2.1 und 120Hz-Unterstützung definitiv auf die Checkliste setzen.

Gaming-Monitore mit diesen Spezifikationen sind mittlerweile erschwinglicher geworden. Fernseher mit HDMI 2.1 finden sich zunehmend auch in mittleren Preisklassen, wobei hier genau auf die Anzahl der unterstützten Ports geachtet werden sollte. Die Investition zahlt sich nicht nur für die aktuelle Konsolengeneration aus, sondern bleibt auch für kommende Jahre relevant. Wer die Xbox Series X oder Series S besitzt und regelmäßig spielt, holt mit einem geeigneten Display das Maximum aus seiner Konsole heraus und erlebt Gaming auf einem neuen Level.

Spielst du schon mit 120Hz oder läuft deine Xbox noch im 60Hz-Modus?
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