Amazon Prime Video ist längst mehr als nur ein Streaming-Dienst für Filme und Serien. Wer das Angebot clever nutzt, entdeckt schnell die durchdachten Funktionen für gemeinsames Streaming, die den Dienst besonders für Familien und Wohngemeinschaften interessant machen. Die brennendsten Fragen dabei: Wie viele Leute können eigzeitig schauen? Und was bringen die verschiedenen Benutzerprofile wirklich? Wir schauen uns die Details genau an.
Sechs Profile für perfekt organisiertes Streaming
Amazon spendiert jedem Prime-Konto bis zu sechs individuelle Benutzerprofile. Das heißt konkret: ein Hauptprofil plus fünf weitere Profile. Was auf den ersten Blick nach einer netten Spielerei aussieht, macht im Alltag einen riesigen Unterschied. Jede Person im Haushalt bekommt ihre eigene Streaming-Ecke mit maßgeschneiderten Empfehlungen, die sich ausschließlich am persönlichen Geschmack orientieren.
Der Clou dabei: Die Watchlist vom Action-Junkie vermischt sich nicht mehr mit den romantischen Komödien der Partnerin oder den Zeichentrickserien der Kids. Die Algorithmen von Amazon Prime Video lernen für jedes Profil separat dazu und schlagen Inhalte vor, die wirklich passen. Wer nicht will, dass die neueste True-Crime-Doku zwischen Bibi und Tina verschwindet, richtet am besten sofort separate Profile ein.
Kinderschutz durch spezielle Profile
Richtig praktisch wird es bei den Kinderprofilen. Amazon bietet spezielle Profile für die Kleinen an, die mit einer automatischen Altersbeschränkung ausgestattet sind. Diese zeigen ausschließlich Inhalte mit FSK 12 und jünger. Das Design ist bunter, die Navigation einfacher und kindgerechter gestaltet.
Die Einschränkung: Eine feinere Abstufung oder das gezielte Blockieren einzelner Titel ist aktuell nicht möglich. Die pauschale FSK-12-Grenze muss reichen. Trotzdem bietet diese Funktion einen soliden Grundschutz, sodass Kinder selbstständig durchs Angebot zappen können, ohne dass plötzlich ein Horrorfilm auftaucht. Die Einrichtung dauert kaum drei Minuten und ist für Familien absolut empfehlenswert.
Drei gleichzeitige Streams für entspanntes Teilen
Jetzt zur Kernfrage für alle, die sich das Konto teilen: Pro Amazon-Account laufen bis zu drei Streams parallel. Das bedeutet: Drei Personen können zur selben Zeit unterschiedliche Inhalte auf verschiedenen Geräten schauen, ohne sich gegenseitig rauszukicken.
Ein typisches Szenario sieht so aus: Papa guckt seine Science-Fiction-Serie auf dem Fernseher im Wohnzimmer, Mama streamt einen Krimi auf dem Laptop im Schlafzimmer, und die Kinder schauen auf dem Tablet eine Animationsserie. Alle drei Streams laufen problemlos nebeneinander her.

Die Zwei-Geräte-Regel beim gleichen Titel
Hier kommt allerdings eine Besonderheit, die oft übersehen wird: Denselben Film oder dieselbe Serienfolge können maximal zwei Geräte gleichzeitig streamen. Wer also plant, mit vier Familienmitgliedern synchron denselben Film zu schauen, stößt hier an eine Grenze.
Ehrlich gesagt ist dieses Szenario aber ziemlich unrealistisch. Wer will schon denselben Inhalt zur exakt gleichen Zeit auf verschiedenen Geräten sehen? Für die allermeisten Haushalte reicht die Drei-Stream-Regelung völlig aus und sorgt dafür, dass keiner auf seinen Streaming-Abend verzichten muss.
So holt ihr das Maximum raus
Ein paar strategische Kniffe machen die Nutzung noch komfortabler. Richtet am besten von Anfang an separate Profile ein, auch wenn es zunächst übertrieben erscheint. Die personalisierten Empfehlungen werden mit der Zeit immer besser und ersparen euch das nervige Durchscrollen.
Nutzt unbedingt die PIN-Sperre für Erwachsenen-Inhalte, wenn Kinder Zugriff aufs Konto haben. Auch wenn Kinderprofile bereits geschützt sind, bietet eine zusätzliche PIN-Absicherung noch mehr Sicherheit. Plant eure Streaming-Zeiten clever, falls ihr regelmäßig an die Grenze der drei gleichzeitigen Streams stoßt. In größeren Familien kann eine lockere Absprache über die Hauptnutzungszeiten Konflikte vermeiden.
Die Grenzen im Blick behalten
So flexibel die Regelungen sind, es gibt natürlich Limits. Downloads für die Offline-Nutzung funktionieren nur auf maximal zwei Geräten gleichzeitig. Dabei können insgesamt zwischen 15 und 25 Videos auf beiden Endgeräten zusammen gespeichert werden, je nach Region. Wer für einen Langstreckenflug oder eine Bahnfahrt ohne Internet vorsorgen will, sollte diese Beschränkung einkalkulieren.
Auch die geografische Verfügbarkeit spielt eine Rolle: Inhalte aus dem deutschen Katalog sind im Ausland oft nicht abrufbar. Das Konto funktioniert zwar international, das Angebot variiert aber erheblich je nach Standort. Wer im Urlaub seine Lieblingsserie weiterschauen will, erlebt manchmal eine böse Überraschung.
Die Kombination aus mehreren Profilen und gleichzeitigen Streams macht Amazon Prime Video zu einem der flexibelsten Streaming-Angebote überhaupt. Für Familien, Wohngemeinschaften oder Freundeskreise ergeben sich Möglichkeiten, die deutlich über das simple Abspielen von Filmen hinausgehen. Wer diese Funktionen geschickt einsetzt, holt aus seinem Prime-Abo wesentlich mehr heraus als nur den schnellen Versand beim Online-Shopping. Die Einrichtung kostet kaum Zeit, der Komfortgewinn ist aber enorm.
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