Warum deine alten Lieblingsspiele plötzlich doppelt so flüssig laufen können: Diese Xbox-Funktion musst du jetzt aktivieren

FPS Boost ist Microsofts Antwort auf eine Frage, die sich viele Gamer stellen: Warum sollten ältere Spiele auf moderner Hardware genauso laufen wie damals? Die Technologie arbeitet auf System-Ebene der Xbox Series X und Series S und sorgt dafür, dass dem Spiel schneller Antworten auf Abfragen des temporären Speichers gegeben werden. Das Spiel selbst bemerkt diese Änderungen nicht einmal und nimmt an, mit der ursprünglichen Bildwiederholrate zu laufen. Das Ergebnis: Ein Spiel, das auf der Xbox One mit 30 FPS lief, kann auf der Series X plötzlich mit 60 oder sogar 120 FPS daherkommen.

Der Unterschied ist nicht nur messbar, sondern unmittelbar spürbar: Flüssigere Bewegungen, präzisere Steuerung und ein deutlich moderneres Spielgefühl. Besonders beeindruckend wird es bei schnellen Action-Titeln oder Shootern. Die reduzierte Input-Latenz und die geschmeidigeren Animationen verwandeln manch älteren Titel in ein nahezu neues Erlebnis. Microsoft hat mit dieser Funktion die Abwärtskompatibilität auf ein neues Level gehoben und zeigt, wie durchdacht die Backward-Compatibility-Strategie der Xbox tatsächlich ist.

So aktivierst du FPS Boost richtig

Die gute Nachricht vorweg: FPS Boost wird bei kompatiblen Spielen automatisch aktiviert, sobald du sie auf deiner Xbox Series X oder Series S installierst. Du musst also nicht zwingend etwas tun, um von der verbesserten Bildrate zu profitieren. Falls du die Funktion jedoch für bestimmte Spiele anpassen möchtest, geht das über die Spielverwaltung. Markiere das gewünschte Spiel in deiner Bibliothek und drücke die Menü-Taste auf deinem Controller. Wähle dann „Spiel verwalten“ und navigiere zu den Kompatibilitätsoptionen.

Hier findest du die Schalter für FPS Boost und Auto HDR. Beide Funktionen lassen sich unabhängig voneinander ein- und ausschalten, je nachdem, was dir wichtiger ist. Microsoft hat diese Flexibilität bewusst eingebaut, da nicht jeder Titel gleichermaßen von der höheren Bildrate profitiert. Manche Spiele wurden ursprünglich mit bestimmten Animationsgeschwindigkeiten programmiert, die bei höheren FPS zu unerwarteten Nebenwirkungen führen können. Die drei möglichen Verbesserungen – höhere Auflösung, Auto HDR und FPS Boost – können in beliebiger Kombination auftreten und funktionieren unabhängig voneinander.

Die Hardware-Voraussetzungen nicht unterschätzen

120 Frames pro Sekunde klingen fantastisch, aber dein Bildschirm muss mitspielen können. Ein herkömmlicher 60Hz-Fernseher zeigt trotz aktiviertem FPS Boost maximal 60 Bilder pro Sekunde an. Die zusätzlichen Frames gehen schlichtweg verloren. Für die volle Entfaltung brauchst du einen Monitor oder TV mit mindestens 120Hz Bildwiederholrate. Moderne Gaming-Monitore werben oft prominent mit ihren hohen Hertzzahlen. Bei Fernsehern sieht die Sache komplizierter aus.

Viele TVs geben zwar 120Hz an, meinen damit aber interne Bildverarbeitungstechnologien. Entscheidend ist die tatsächliche native Bildwiederholrate und die HDMI 2.1-Unterstützung. Nur dieser Standard erlaubt die Übertragung von 4K-Inhalten mit 120 FPS. Prüfe in den Xbox-Einstellungen unter „TV & Anzeigenoptionen“ und dann „4K TV-Details“, welche Fähigkeiten dein Bildschirm tatsächlich besitzt. Die Konsole listet präzise auf, ob 120Hz unterstützt werden. Falls nicht alle grünen Häkchen erscheinen, liegt das Problem entweder am Display selbst oder am verwendeten HDMI-Kabel. Premium High Speed HDMI-Kabel sind für optimale Ergebnisse unerlässlich.

Welche Spiele profitieren am meisten?

Microsoft hat eine kuratierte Liste von Titeln veröffentlicht, die offiziell FPS Boost unterstützen. Darunter finden sich echte Perlen wie Far Cry 4, das nun mit 60 FPS läuft, oder New Super Lucky’s Tale, das von ursprünglich 30 FPS auf beeindruckende 120 FPS gebracht wurde. Auch Watch Dogs 2, Sniper Elite 4 und verschiedene Titel aus den Battlefield- und Titanfall-Reihen gehören zum erweiterten Lineup. Die Auswahl wächst kontinuierlich, aber erwarte keine flächendeckende Unterstützung für die gesamte Xbox-Bibliothek.

Interessanterweise funktioniert FPS Boost bei einigen Spielen nur in Verbindung mit einer reduzierten Auflösung. Diese Kompromisse sind der Hardware-Realität geschuldet: Selbst die leistungsstarke Series X hat ihre Grenzen, wenn alte Spiel-Engines plötzlich doppelt oder gar viermal so viele Bilder berechnen müssen. Die Entscheidung, welche Titel unterstützt werden, trifft Microsoft gemeinsam mit den jeweiligen Publishern und Entwicklern, da jedes Spiel individuell getestet werden muss.

Praktische Tipps für optimale Ergebnisse

Aktiviere FPS Boost nicht blindlings für alle verfügbaren Titel. Bei manchen Spielen fühlt sich die höhere Bildrate überraschend unpassend an, besonders bei atmosphärischen Titeln, die bewusst mit filmischen 30 FPS arbeiten. Teste verschiedene Einstellungen und vertraue deinem persönlichen Eindruck. Achte auf die visuelle Rückmeldung der Konsole. Wenn du ein Spiel startest, das FPS Boost nutzt, erscheint kurzzeitig ein kleines Symbol auf dem Bildschirm. Diese Benachrichtigung bestätigt, dass die Funktion aktiv ist.

Einige modernere abwärtskompatible Titel bringen eigene Performance-Modi mit. Diese lassen sich oft mit FPS Boost kombinieren. Experimentiere mit diesen Kombinationen, um das Optimum herauszuholen. Da FPS Boost, Auto HDR und höhere Auflösungen unabhängig voneinander funktionieren, kannst du frei wählen, welche Verbesserungen für dich am wichtigsten sind. Die wichtigsten Aspekte lassen sich so zusammenfassen:

  • Teste FPS Boost individuell für jedes Spiel, da nicht alle Titel gleich gut davon profitieren
  • Kombiniere die Funktion mit spielinternen Performance-Modi für maximale Flexibilität
  • Achte auf das Bestätigungssymbol beim Spielstart, um sicherzugehen, dass FPS Boost aktiv ist

Troubleshooting bei Problemen

Manchmal streikt FPS Boost trotz korrekter Einstellungen. Ein Neustart der Konsole wirkt oft Wunder. Halte die Xbox-Taste am Controller gedrückt, wähle „Konsole neu starten“ und versuche es erneut. Hartnäckigere Probleme lassen sich durch Deinstallation und Neuinstallation des betreffenden Spiels lösen. Falls dein Bildschirm 120Hz unterstützen sollte, die Xbox aber nur 60Hz anzeigt, überprüfe die HDMI-Verbindung. Nutze ausschließlich den HDMI-Anschluss, der mit „HDMI 2.1″ oder „eARC“ gekennzeichnet ist.

Nicht alle Ports an modernen Fernsehern sind gleichwertig, und viele Hersteller statten nur einen oder zwei Anschlüsse mit den vollen Spezifikationen aus. Ein Blick ins Handbuch deines TVs kann hier Klarheit schaffen. Auch Firmware-Updates für deinen Fernseher können manchmal Kompatibilitätsprobleme beheben, die vorher zu Einschränkungen bei der Bildwiederholrate geführt haben. Die Xbox selbst erhält ebenfalls regelmäßige Updates, die gelegentlich die FPS Boost-Funktionalität verbessern oder auf weitere Titel ausweiten.

Warum FPS Boost mehr als nur Marketing ist

Die FPS Boost-Funktion demonstriert eindrucksvoll, wie durchdacht Microsofts Abwärtskompatibilitätsstrategie ist. Statt alte Spiele einfach nur lauffähig zu halten, werden sie aktiv aufgewertet. Wer seine Lieblingsspiele aus vergangenen Konsolengenerationen noch im Regal stehen hat, sollte ihnen definitiv eine zweite Chance mit dieser Technologie geben. Die Verwandlung vom ruckeligen Retro-Erlebnis zum butterweichen Gaming-Genuss ist bemerkenswert und zeigt, wie viel ungenutztes Potenzial in älteren Titeln schlummert. Während andere Plattformen ihre Rückwärtskompatibilität oft stiefmütterlich behandeln, setzt Microsoft hier einen echten Qualitätsstandard.

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